Günter Herrmann

1950 meldete Günter Herrmann sein Gewerbe als Lehrmittelfabrikant in Hofgeismar an. Aus Holz wurden die ersten mathematischen Unterrichtsmodelle in Handarbeit mit Laubsäge und Feile hergestellt. Nachdem er mit diesen ersten Produkten bereits an der Frühjahrsausstellung 1951 in Frankfurt teilnahm, wurden im Anschluss an diese Ausstellung Mitarbeiter eingestellt. Somit konnte auch die Programmpalette auf über 100 verschiedene Artikel erweitert werden. Anschließend wurde mit dem neuen Werkstoff Kunststoff gearbeitet, der zu diesem Zeitpunkt noch wie Holz mit der Hand verarbeitet wurde. Astralon-Platten wurden in kochendem Wasser geformt und durch Eintauchen in Aceton gefärbt. Da bis zu diesem Zeitpunkt die Auswahl an Produkten bereits mehr als 500 Artikel umfasste, war es auch notwendig die Belegschaft auf über 20 Personen wachsen zu lassen. 1956 bezog die Lehrmittelfabrik Herrmann die Räumlichkeiten am Hohlen Weg 27, die bis dorthin als Wäscherei und Färberei genutzt wurden. Hier konnten nun die ersten Kunststoff verarbeitenden Maschinen angeschafft werden. Hieraus entstand die Notwendigkeit, spezialisierte Mitarbeiter für den Werkzeug- und Formenbau einzustellen. Entsprechend der Produktionsphilosophie der damaligen Zeit entwickelte sich der Betrieb mehr und mehr zur Autarkie. Eine firmeneigene Druckerei zur Herstellung der Produktkataloge sowie eine firmeneigene Siebdruckerei erweiterten die Produktionskompetenzen erheblich und machten den Betrieb unabhängig von Zulieferern. Mittlerweile wuchs die Anzahl der im Haus produzierten Spritzgießformen, so dass die Handarbeit am einzelnen Produkt immer weiter reduziert werden konnte. Ende der 70er Jahre war die Belegschaft auf 36 Mitarbeiter angewachsen. Die einzigartige Qualität der Produkte war zu diesem Zeitpunkt bereits weltweit bekannt.

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